Klimaneutrale Zementregion NRW in Erwitte/Geseke

23.10.2023

Weltweit macht die Produktion von Zement rund 8 % der Treibhausgasemissionen aus. Ein dicker Brocken, aber wir brauchen Zement auch für neue Häuser, Brücken, Radwege usw. Zusammen mit dem örtlichen CDU-Landtagsabgeordneten Jörg Blöming und weiteren CDU-Wirtschaftsausschussmitgliedern Matthias Goeken, Peter Blumenrath und Dr. Patricia Peill besuchte ich letzte Woche die „Zementregion“ in den Städten Geseke und Erwitte. Hier entsteht ein ganz tolles Projekt: Die Zementherstellung soll CO2-neutral werden.

Die Besonderheit bei der Zementherstellung: Rund zwei Drittel des CO2s sind im Stein gebunden und werden beim Zermahlen der Steine freigesetzt. Daher besteht die einzige Möglichkeit darin, das entweichende CO2 „aufzufangen“ und dann anschließend sicher zu lagern. Dazu bieten sich im Moment CO2-Speicherstätten u.a. in Norwegen an. Natürlich muss über große Pipelines das Treibhausgas noch dahin gebracht werden. Die Technologie nennt sich Carbon Capture und Storage (CCS).

Die Firma Heidelberg Materials will in Geseke das erste vollständig dekarbonisierte Zementwerk in Deutschland herstellen. 2029 soll die Anlage fertig sein und dann pro Jahr 700.000 Tonnen CO2 abscheiden. Dafür stehen nun Fördergelder aus einem Förderfonds der EU bereit. Auch fördert das Land NRW bereits seit mehreren Jahren die „Klimaneutrale Zementregion Erwitte/Geseke“ im Rahmen der Carbon Management Strategie.

Ich war sehr beeindruckt und freue mich, dass so ein wegweisendes Projekt in NRW stattfindet. Hier sieht man, dass eine treibhausgasneutrale Wirtschaft möglich ist. Unsere Unterstützung ist gewiss und ich werde das Projekt weiter verfolgen.