Wirtschaft

Die wirtschaftliche Lage in NRW hat sich deutlich eingetrübt. Die Inflationsrate ist hoch. Klar ist:  Gute Rahmenbedingungen für die Unternehmen müssen sofort stärker in den Blickpunkt der Politik. Wir wollen die Abwanderung der Industrie vermeiden und setzen uns z.B. für die Senkung der Energiepreise ein.

Dennoch: Nordrhein-Westfalen ist das wirtschaftsstärkste Bundesland. Im Jahr 2022 wurden Waren und Dienstleistungen mit einem Wert von etwa 794 Mrd. Euro hergestellt. Das entspricht einem Anteil an der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung von rund 21 Prozent. Trotz Energiekrise ist nach ersten amtlichen Schätzungen die Wirtschaft im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent gewachsen.

Viele traditionell starke Branchen in NRW sind energieintensiv und verwenden in hohem Maße fossile Brenn- und Einsatzstoffe. Trotzdem ist unser Ziel klar:
Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen!

Das sorgt für sichere Arbeitsplätze, schafft soziale Sicherheit und erhält unseren Wohlstand. Zugleich soll NRW ein starker und attraktiver Wirtschaftsstandort bleiben. Um unser Ziel zu erreichen, fördern wir Innovationen für mehr Klimaschutz:

  • 2,2 Mrd. Euro schweres Klimaschutzpaket mit insgesamt 68 ressortübergreifenden Maßnahmen sowie Eckpunkten für eine Novelle des Klimaschutzgesetzes NRW
  • 200 Mio. Euro für die klimafreundliche Transformation der Industrie allein im Jahr 2023
  • Förderung von umweltfreundlichen, klimaschützenden und ressourcenschonenden Produkten, Verfahren und Dienstleistungen, von klima- und umweltschonenden Innovationen sowie von nachhaltigen Lösungen durch die Innovationswettbewerbe „GreenEconomy.IN.NRW“ und „Energie.IN.NRW“

Als Schlüssel zur klimaneutralen Industrie können Wasserstoff, Wasserstofftechnologien und -infrastrukturen dienen. Daher wollen wir die grüne Wasserstoffwirtschaft und die Kreislaufwirtschaft in NRW vorantreiben:

  • bis 2026: rund 1 Mrd. Euro für die Transformation unserer Industrie mit klimafreundlichem Wasserstoff
  • 100 Mio. Euro für die anwendungsbezogene Energieforschung für das Energiesystem der Zukunft
  • 2023: 40 Mio. Euro für Klimaschutz-Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen in der Industrie
  • Unterstützung von sieben Großvorhaben von besonderem europäischem Interesse (IPCEI) mit einem hohen dreistelligen Millionenbetrag

Einen Großteil unserer Wirtschaft in NRW macht der Mittelstand aus. Rund 80 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land arbeiten in mittelständischen Produktionsbetrieben sowie im Handwerk. Auch hier wollen wir als Landesregierung Unterstützung auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft bieten:

  • Investitionen in Anlagen, Prozesse und Betriebsstätten sowie die Weiterentwicklung der Unternehmen
  • Fachkräfteoffensive NRW: mehr Aus- und Weiterbildungen in den für die Transformation zur Klimaneutralität einschlägigen Berufen
  • Starterpaket Klimaneutraler Mittelstand (seit 2022): Förderung für Beratungen und Konzepte für den eigenen Umbau in Richtung Klimaneutralität bei kleinen und mittleren Unternehmen

Für eine funktionierende, erfolgreiche Wirtschaft braucht es vor allem eins: Fachkräfte. Damit der Fachkräftenachwuchs in NRW gesichert ist, wollen wir Berufsbildungsland Nummer 1 werden. Folgende Mittel stellen wir dafür zur Verfügung:

  • 25 Mio. Euro für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, um finanziell schwächere Betriebe bei der praktischen Ausbildung im Handwerk zu unterstützen
  • 2023: 5,5 Mio. Euro für die Meisterprämie (ab 2024: jährlich 11 Mio. Euro)
  • über 29 Mio. Euro Förderung für Begleitung beim Berufseinstieg für Jugendliche mit schlechten Perspektiven
  • Die Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ erhält 14 Mio. Euro Förderung.

Start-Ups fördern – Gründerstipendium Nr. 3500 in NRW vergeben

Seit 2018 unterstützen wir Gründerinnen und Gründer mit dem „Gründerstipendium.NRW“. Neben der finanziellen Unterstützung von monatlich 1000 Euro für bis zu 12 Monate erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten auch Zugang zu einem Coaching und 37 Netzwerken mit 110 Anlaufstellen in ganz Nordrhein-Westfalen.