Stahl ist unsere DNA Meine Plenarrede zum Stahlgipfel

06.11.2025

„Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Stahlstandort. Mehr noch: Stahl ist unsere DNA. Wir verdanken ihm unseren Wohlstand.“

Mit diesen Worten habe ich im Plenum die besondere Bedeutung der Stahlindustrie für unser Land betont und gleichzeitig deutlich gemacht, worum es beim Stahlgipfel im Kanzleramt gehen muss: um die Zukunft einer Branche, die für unseren Wohlstand, unsere Arbeitsplätze und unsere industrielle Stärke unverzichtbar ist. 80.000 Menschen arbeiten in Deutschland in der Stahlbranche. Und an jedem Arbeitsplatz hängen noch rund fünf weitere, wenn der Stahl weiterverarbeitet wird. Stahl wird auch in Zukunft gebraucht: keine Brücke, kein Auto, kein Windrad wird ohne Stahl gebaut werden.

Gleichzeitig ist Stahl ein CO₂-intensives Produkt: 50 bis 55 Millionen Tonnen CO₂ fallen jährlich in Deutschland in der Branche an. Dies ist rund ein Drittel der gesamten Industrieemissionen. Umso wichtiger ist unsere Entscheidung, den Umbau der Produktion aktiv zu begleiten – etwa durch die Förderung des Baus einer Direktreduktionsanlage in Duisburg mit 700 Millionen Euro, einem der wichtigsten Einzelprojekte für grünen Stahl in Deutschland. Hier ist jeder Euro für Klimaschutz gut investiert.

Doch Technik allein reicht nicht. Es braucht wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit garantieren.

Deshalb freuen wir uns, dass die Bundesregierung nach dem Stahlgipfel nun wichtige Entlastungen auf den Weg bringt: 

  • Einführung des Industriestrompreises ab dem 1. Januar 2026 – für bezahlbare Energie in der Grundstoffindustrie
  • Zuschuss zu den Netzentgelten in Höhe von 6 Milliarden Euro
  • Strompreiskompensation, um internationale Wettbewerbsnachteile auszugleichen.

Gleichzeitig ist klar: Wir brauchen auch eine starke staatliche Nachfrage nach klimaneutralen Materialien. Es ist ein gutes Signal, dass die Deutsche Bahn erste Verträge über grünen Stahl abgeschlossen hat. Hier muss der Staat mit Vorbildfunktion handeln – nicht nur im Reden, sondern im Beschaffen.

Hier gelangen Sie zum Video meiner Plenarrede vom 5. November 2025.