Auf dem Weg zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

22.03.2024

Wie viele alte Handys liegen ungenutzt in meinen Schubladen? Was passiert mit dem getrennten Müll? Sind Glas- oder Plastikflaschen besser? Diese spannenden Fragen kamen bei meiner Gesprächsreihe „Neanderland im Gespräch“ auf, die zum ersten Mal in Hilden stattfand. Der Abend stand unter dem Motto „Weg vom Wegwerfen – Die Kreislaufwirtschaft“. Es ging um unseren Umgang mit endlichen Ressourcen, Umweltverschmutzung und die momentane Wegwerfkultur. Und den Weg, wie wir Rohstoffe, Materialien und Produkte künftig nicht mehr nur einmal, sondern viel öfter nutzen. Also im Kreis laufen lassen.

Meine Gäste des Abends gaben wichtigen Input zur anschließenden Diskussionrunde. Andreas Mucke stellte als Geschäftsführer das Circular Valley aus Wuppertal vor. Lokale und internationale Unternehmen werden hier mit großem Erfolg vernetzt, um eine nachhaltige Wirtschaft zu fördern.

Sebastian Neubeck, Managing Partner bei der TEQPORT Services GmbH, sprach über die Verwertung von Altgeräten wie z.B. Handys. Hier sind sehr viele kostbare Rohstoffe enthalten, die wiederverwendet werden können. TEQPORT entsorgt und recycelt Elektrotechnik. Neubeck sprach sich auch dafür aus, dass Elektrogeräte besser reparierbar sein müssten, um die Nutzungsdauer zu verlängern.

Als dritter Redner war Florian Frankenau, Leiter der NRW-Politik vom Chemiekonzern Covestro, eingeladen. Covestro produziert vor allem Polymere für die Industrie. Er betonte, dass man als Hersteller Verantwortung hat für Produktion, aber auch für die Entsorgung und Recyclingfähigkeit der eigenen Produkte. „Ökodesign“ sei hier ein wichtiger Ansatz, bei dem schon vor der Herstellung eines Produkts der Recyclingprozess  mitgedacht wird. Zukünftig werden wir mit dem sog. chemischen Recycling auch viel mehr Plastikabfälle, die derzeit noch verbrannt werden, wieder nutzbar machen können.

Auch das Publikum brachte sich mit vielen kritischen Fragen und weiterführenden Themenpunkten in die Diskussionsrunde ein. Die Erkenntnis des Abends: Recycling muss gefördert und Ressourcen gespart werden. Wir müssen hier sowohl klare politische Ziele setzen, als auch Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen animieren.

Vielen Dank für den vielseitigen Austausch und die rege Teilnahme des Publikums an dieser spannenden Diskussionsrunde!
Wir werden in NRW die Weichen in Richtung Kreislaufwirtschaft weiter stellen.