
Stahl ist für unser Land von großer Bedeutung – in jedem Auto, in jedem Aufzug, in jedem Windrad (und ganz vielen Dingen mehr) wird Stahl verbaut. Über die aktuelle Lage in der Stahlbranche sprach ich am 5. Mai beim NetzwerkForum Stahl 2025 mit über 80 Entscheidern aus der Branche.
NRW ist ein großer Stahlproduzent und daran hängen an Rhein und Ruhr viele direkte und indirekte Arbeitsplätze. Doch der Branche geht es nicht gut. Weltweite Überkapazitäten, hohe Energiepreise und die Zollverwirrungen belasten das Geschäft. Alle wesentlichen Stahlverarbeiter (Automotive, Bauindustrie, Metallwaren, Maschinenbau) sind in der Rezession, überwiegend schon im dritten Jahr.
Daher muss nun dringend umgesteuert werden. Deutschland muss statt Schlusslicht wieder Wachstumslokomotive werden. Gute Ansätze nennt der Bundes-Koalitionsvertrag: eine deutliche Entlastung bei den Energiepreisen, ein Industriestrompreis, eine gesetzliche Ermöglichung von CCS, Bürokratieabbau, ein unideologischer Wasserstoffhochlauf. Die ersten Maßnahmen sollten nun sehr schnell kommen.
Gleichzeitig unterstützt das Land NRW die Transformation zur grünen Stahlproduktion. Die Umstellung eines Hochofens bei ThyssenKrupp in Duisburg wird mit der sagenhaften Summe von 700 Mio. Euro gefördert. Stahl wird so schon in wenigen Jahren mit Wasserstoff produziert und damit treibhausgasneutral. Das wird ein riesiger Schritt zur Senkung unserer Treibhausgasemissionen sein.
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