Kurs halten bei der Energiewende - technologieoffen und realistisch

10.10.2025

In der jüngsten Plenardebatte habe ich für die CDU-Landtagsfraktion deutlich gemacht: Die Energiewende bleibt ein Generationenprojekt und braucht Weiterentwicklung, nicht Rückabwicklung. Seit über zwei Jahrzehnten wird sie politisch gestaltet, angepasst und weiterentwickelt. Mittlerweile machen Erneuerbare Energien weit mehr als 50 % unseres Strommixes aus. Das hätte vor 20 Jahren niemand gedacht.

Nun müssen wir aber auch wieder mehr Effizienz, Versorgungssicherheit und Preisstabilität in den Fokus rücken. Die neue Bundesregierung in Berlin arbeitet kräftig daran und wird wichtige Weichenstellungen vornehmen.

Wichtig ist: Die geplanten wasserstofffähigen Gaskraftwerke sind unerlässlich für eine verlässliche Stromversorgung. Nordrhein-Westfalen hat früh auf eine bundesweite Kraftwerkstrategie gedrängt – jetzt erwarten wir konkrete Ausschreibungen. Ebenso begrüßen wir die angekündigten Entlastungen bei den Netzentgelten und der Stromsteuer. Das hilft nicht nur der Industrie, sondern entlastet auch Haushalte. Allein die Senkung der Netzentgelte wird ab dem 1.1.2026 einen durchschnittlichen Haushalt um rund 130 Euro jährlich entlasten. Ein wichtiger Schritt.

In der Förderung erneuerbarer Energien müssen wir künftig stärker auf Effizienz und regionale Steuerung setzen. Strom soll dort erzeugt werden, wo er gebraucht wird etwa in industriellen Zentren wie NRW. Auch bei Infrastrukturfragen, etwa der Erdverkabelung, brauchen wir pragmatische Lösungen ohne ideologische Scheuklappen.

Als CDU setzen wir auf eine Energiepolitik mit Augenmaß: technologieoffen, wirtschaftsnah und planungssicher – damit die Energiewende gelingt, ohne unseren Industriestandort zu gefährden.