Die letzten Wochen waren in der CDU Deutschland von besonderer Bedeutung, Spannung und Belebung. Nach der Ankündigung von Angela Merkel, nicht erneut für den Parteivorsitz kandidieren zu wollen, war allen klar: Eine Ära geht zu Ende. Angela Merkel hat 18 Jahre lang die CDU geführt erfolgreich in eine neue Zeit begleitet. Nun gilt es, ein neues Kapitel aufzuschlagen.
Im Kampf um den Parteivorsitz entwickelte sich ein spannendes Rennen, nachdem mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn gleich drei hochkarätige Bewerber ihren Hut in den Ring geworfen hatten. In acht sehr gut besuchten Regionalkonferenzen stellten die drei ihre Ideen für die Zukunft der CDU und Deutschlands vor und diskutierten mit den Mitgliedern.
Den Höhepunkt dieser Wochen bildete der Bundesparteitag in Hamburg am 7. und 8. Dezember 2018. Als einer von 1001 Delegierten durfte ich bei dieser historischen Veranstaltung dabei sein und meine Stimme abgeben. Besonders emotional und bewegend war dabei der Abschied von Angela Merkel, bei dem die Delegierten mit zehnminütigen stehenden Ovationen ihren großen Dank und Wertschätzung zum Ausdruck brachten. Jedem war klar: hier geht eine ganz Große (wenn auch noch nicht ganz).
Dann waren bei der anschließenden Wahl um den Vorsitz die Nerven zum Zerreißen gespannt. Nach drei wirklich guten und zum Teil begeisternden Reden aller Kandidaten machten wir unsere Kreuze auf dem Wahlzettel. Jens Spahn schied erwartungsgemäß, aber mit respektablem Ergebnis, im ersten Wahlgang aus. In der Stichwahl setzte sich dann Annegret Kramp-Karrenbauer knapp mit 517 zu 482 Stimmen gegen Friedrich Merz durch. Sie beerbt damit Angela Merkel im CDU-Vorsitz.
Mein persönliches Fazit: Es waren tolle und bewegende Wochen in der CDU. Wir haben allen gezeigt, dass unsere Partei lebt. Nun gilt es – trotz des knappen Ergebnisses und mancher Enttäuschung bei den Unterlegenen – zusammen zu halten und gemeinsam die CDU wieder so stark wie möglich zu machen. Für Friedrich Merz würde ich mir wünschen, dass er eine wichtige Rolle in der CDU übernimmt. Wir können seine Hilfe und seinen Sachverstand gut gebrauchen. Mit unterschiedlichen Typen, Strömungen und Zukunftsvisionen bleiben wir die erfolgreiche Volkspartei in Deutschlands.
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